Linus Strasser ist der elfte deutsche Skirennfahrer, der ein Weltcup-Rennen gewonnen hat. "Es hat sich unglaublich angefühlt", meinte der 24-Jährige, der gar nicht für den Start eingeplant war.
APA. Linus Strasser ist seit Dienstagabend der elfte deutsche Skirennfahrer, der ein Weltcup-Rennen gewonnen hat. Was ihm da mit seinem City-Event-Sieg in Stockholm unmittelbar vor der WM in St. Moritz (6. bis 19. Februar) gelungen war, konnte er zunächst gar nicht fassen. "Es hat sich unglaublich angefühlt", meinte der 24-jährige Münchner, der gar nicht für den Start in Stockholm eingeplant war.
Nur weil das Knie von Routinier Felix Neureuther am Sonntag schmerzte, bekam Linus Strasser die Chance, beim Parallel-Slalom in Schweden anzutreten - und nutzte sie für den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere, den erst im Hotel richtig realisierte. "Als ich eine Stunde nach der Siegerehrung alleine im Zimmer sass, da wusste ich nicht, soll ich lachen, soll ich weinen - da kam mir erst so wirklich, was in den letzten zwei Stunden abgegangen ist. Das war ein unglaubliches Gefühl. Gänsehaut", betonte Strasser.
Den Bewerb auf dem Hammarbybacken im Herzen der schwedischen Hauptstadt genoss er in vollen Zügen. "Wenn man oben steht, sieht man über Stockholm. 200 Meter Luftlinie entfernt stehen Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Das ist eine Kulisse, die ist unglaublich, vor allem für uns Skifahrer. In der Stadt, das haben wir nicht jeden Tag. Das ist Wahnsinn, vor so einer Kulisse seinen ersten Weltcup zu gewinnen", erklärte Strasser, der in seiner Kindheit Mitglied des Kitzbüheler Ski Clubs gewesen war.
Während die Siegerehrung für den Bayern eine Premiere im Weltcup darstellte, war es für Frauen-Siegerin Mikaela Shiffrin "business as usual". Es war bereits der achte Saisonsieg für die 21-jährige US-Amerikanerin und der insgesamt 28. ihrer Karriere. "Sie hat gefragt: Komisches Gefühl, oder? In dem Moment habe ich gar nicht begriffen, was gerade abgeht. Es hat sich aber gar nicht so extrem angefühlt. Es war schön, ich habe probiert, alles aufzusaugen", berichtete Strasser von der Zeremonie im Zielraum. "Aber das wirklich krasse Gefühl war, wie gesagt, als ich alleine im Zimmer sass und mich gefragt habe: Was war das eigentlich gerade, was du da abgeliefert hast?"
Neureuther hatte ihm vor dem Start noch Mut zugesprochen. Und schon im Auftakt-Duell bewies Straßer, dass er ein würdiger Ersatz für den WM-Dritten war. "Ich hoffe, das klingt jetzt nicht arrogant. Aber heute ist mir eine ziemlich souveräne Vorstellung gelungen. Ich habe den ersten Heat gewonnen gegen Henrik Kristoffersen. Ich habe davor schon zu Olli, unserem Physio, gesagt, wenn ich den ersten Heat gewinne, dann ist heute vieles möglich. Kristoffersen ist ein unglaublicher Slalomfahrer. Im Parallelslalom aber ist er nicht unschlagbar. Als ich ihn geschlagen habe, habe ich auch einfach ein gutes Gefühl entwickelt und bin von Lauf zu Lauf sicherer geworden. Das war ein geiles Gefühl", sagte Strasser.
Der Slalom-WM-Zehnte wusste aber seinen Erfolg richtig einzuordnen. "Es ist immer gut, wenn man so einen Rückenwind bekommt. Man weiss nie, was das am Schluss noch bringt. Allerdings: Ein Slalom ist wieder was anderes. Aber so ein Erfolg kann auch mal was bewirken", meinte Strasser zu seiner gelungenen WM-Generalprobe, die ihm neben einem enormen Schub fürs Selbstvertrauen auch noch mehr als 50'000 Euro Preisgeld brachte.
Bei der WM in der Schweiz hat Strasser einen Fixplatz im Slalom, kommt aber auch für den Riesenslalom infrage - und ist vor allem ein heisser Kandidat im Team-Event, das ebenfalls als Parallelslalom ausgetragen wird. Der deutsche Cheftrainer Mathias Berthold war begeistert von der Leistung seines Schützlings in Stockholm. "Dass er so souverän fährt, das kann man sich wünschen. Aber, dass er es so durchzieht, ist schon sehr cool", meinte der 51-jährige Vorarlberger.
APA. Linus Strasser ist seit Dienstagabend der elfte deutsche Skirennfahrer, der ein Weltcup-Rennen gewonnen hat. Was ihm da mit seinem City-Event-Sieg in Stockholm unmittelbar vor der WM in St. Moritz (6. bis 19. Februar) gelungen war, konnte er zunächst gar nicht fassen. "Es hat sich unglaublich angefühlt", meinte der 24-jährige Münchner, der gar nicht für den Start in Stockholm eingeplant war.
Nur weil das Knie von Routinier Felix Neureuther am Sonntag schmerzte, bekam Linus Strasser die Chance, beim Parallel-Slalom in Schweden anzutreten - und nutzte sie für den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere, den erst im Hotel richtig realisierte. "Als ich eine Stunde nach der Siegerehrung alleine im Zimmer sass, da wusste ich nicht, soll ich lachen, soll ich weinen - da kam mir erst so wirklich, was in den letzten zwei Stunden abgegangen ist. Das war ein unglaubliches Gefühl. Gänsehaut", betonte Strasser.
Den Bewerb auf dem Hammarbybacken im Herzen der schwedischen Hauptstadt genoss er in vollen Zügen. "Wenn man oben steht, sieht man über Stockholm. 200 Meter Luftlinie entfernt stehen Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Das ist eine Kulisse, die ist unglaublich, vor allem für uns Skifahrer. In der Stadt, das haben wir nicht jeden Tag. Das ist Wahnsinn, vor so einer Kulisse seinen ersten Weltcup zu gewinnen", erklärte Strasser, der in seiner Kindheit Mitglied des Kitzbüheler Ski Clubs gewesen war.
Während die Siegerehrung für den Bayern eine Premiere im Weltcup darstellte, war es für Frauen-Siegerin Mikaela Shiffrin "business as usual". Es war bereits der achte Saisonsieg für die 21-jährige US-Amerikanerin und der insgesamt 28. ihrer Karriere. "Sie hat gefragt: Komisches Gefühl, oder? In dem Moment habe ich gar nicht begriffen, was gerade abgeht. Es hat sich aber gar nicht so extrem angefühlt. Es war schön, ich habe probiert, alles aufzusaugen", berichtete Strasser von der Zeremonie im Zielraum. "Aber das wirklich krasse Gefühl war, wie gesagt, als ich alleine im Zimmer sass und mich gefragt habe: Was war das eigentlich gerade, was du da abgeliefert hast?"
Neureuther hatte ihm vor dem Start noch Mut zugesprochen. Und schon im Auftakt-Duell bewies Straßer, dass er ein würdiger Ersatz für den WM-Dritten war. "Ich hoffe, das klingt jetzt nicht arrogant. Aber heute ist mir eine ziemlich souveräne Vorstellung gelungen. Ich habe den ersten Heat gewonnen gegen Henrik Kristoffersen. Ich habe davor schon zu Olli, unserem Physio, gesagt, wenn ich den ersten Heat gewinne, dann ist heute vieles möglich. Kristoffersen ist ein unglaublicher Slalomfahrer. Im Parallelslalom aber ist er nicht unschlagbar. Als ich ihn geschlagen habe, habe ich auch einfach ein gutes Gefühl entwickelt und bin von Lauf zu Lauf sicherer geworden. Das war ein geiles Gefühl", sagte Strasser.
Der Slalom-WM-Zehnte wusste aber seinen Erfolg richtig einzuordnen. "Es ist immer gut, wenn man so einen Rückenwind bekommt. Man weiss nie, was das am Schluss noch bringt. Allerdings: Ein Slalom ist wieder was anderes. Aber so ein Erfolg kann auch mal was bewirken", meinte Strasser zu seiner gelungenen WM-Generalprobe, die ihm neben einem enormen Schub fürs Selbstvertrauen auch noch mehr als 50'000 Euro Preisgeld brachte.
Bei der WM in der Schweiz hat Strasser einen Fixplatz im Slalom, kommt aber auch für den Riesenslalom infrage - und ist vor allem ein heisser Kandidat im Team-Event, das ebenfalls als Parallelslalom ausgetragen wird. Der deutsche Cheftrainer Mathias Berthold war begeistert von der Leistung seines Schützlings in Stockholm. "Dass er so souverän fährt, das kann man sich wünschen. Aber, dass er es so durchzieht, ist schon sehr cool", meinte der 51-jährige Vorarlberger.
Foto: Agence Zoom