Jetzt herrscht Klarheit im "Fall Tina Maze". Die 33-Jährige Slowenin hat im Rahmen des Weltcup-Auftakts in Sölden unter Tränen ihren Rücktritt bekannt gegeben.
peg/APA. Jetzt herrscht Klarheit im "Fall Tina Maze". Die 33-Jährige Slowenin hat im Rahmen des Weltcup-Auftakts in Sölden unter Tränen ihren Rücktritt bekannt gegeben.
In Sölden, dort wo Tina Maze im Jahr 2000 als 24. des von der Deutschen Martina Ertl gewonnenen Riesenslaloms ihre ersten Weltcup-Punkte und im Jahr 2002 ihr erstes Weltcup-Rennen hatte gewinnen können, informierte die vierfache Weltmeisterin und Doppelolympiasiegerin des Jahres 2014 aus Slowenien über ihre sportliche Zukunft. Und die Entscheidung heisst: sofortiges Ende der Karriere. „Nach 16 langen und erfolgreichen Saisons, in denen ich in allen Disziplinen aktiv war, spüre ich, dass mein Körper und mein Kopf eine längere Pause brauchen als üblich.“ Damit ist auch klar, dass sie an der Weltmeisterschaft in St. Moritz ihre in Beaver Creek 2015 gewonnenen Titel in der Abfahrt und in der Super Kombination nicht verteidigen wird.
Maze hatte sich in der vergangenen Saison eine Pause gegönnt, eine Rückkehr aber stets offen gelassen und sich mit dem Entscheid offensichtlich sehr schwer getan. Am 7./ 8. Januar 2017 will sie in Maribor beim Weltcup-Rennen in ihrem Heimatland ein letztes Mal auf die Piste gehen und sich von den Fans verabschieden. "Ich will noch einmal in Slowenien ein Rennen fahren", sagte Maze. Mazes Problem ist, dass sie durch ihren selbst gewählte Pause keinen Verletztenstatus hatte und deshalb in der Weltrangliste deutlich zurückgefallen ist. Deshalb müsse sie diesbezüglich noch einige Dinge klären, hieß es.
Sie wolle am 7./8. Jänner in Maribor aber kein Spassrennen abliefern, sondern sich bei Fans und den Medien mit einer möglichst anständigen Performance verabschieden, erklärte Maze. Deshalb werde sie nun alleine aber intensiv beginnen, zu trainieren.
Die Verkündung des Rücktrittes verlief dem Charakter der Rennfahrerin gemäss durchaus eigenwillig. Die dreifache Sölden-Siegerin parlierte bei dem zwei Tage vor dem Saisonstart von enormem Medieninteresse verfolgen Auftritt in Anwesenheit ihrer Eltern und von Schwester Maja sehr lange, ohne das Wort Rücktritt wirklich in den Mund zu nehmen. Vielmehr las Maze ein selbstverfasstes und langes Schreiben vor und bedankte sich danach ausgiebig bei sämtlichen Coaches, Serviceleuten, Managern und sonstigen Karriere-Begleitern, inklusive Lebensgefährten Andrea Massi. Zudem verteilte sie Geschenke und erhielt umgekehrt selbst viele.
Mit Maze tritt eine ganz Große von der Skibühne ab. Die Slowenin aus Crna na Koroskem hatte nach ihrem überlegenen Gesamtsieg in der Saison 2012/13 noch zwei starke Winter drauf gesetzt und war 2014 in Sotschi Doppel-Olympiasiegerin geworden. 2015 gewann die Super-G-Weltmeisterin von Schladming 2013 in Beaver Creek zwei weitere Goldmedaillen in Abfahrt bzw. Super-Kombination. Als sie danach im dramatischen Endspurt um den neuerlichen Gesamtsieg knapp an Anna Veith (damals noch Fenninger) gescheitert war, hatte sie sich eine Auszeit genommen und dabei ihre Ausbildung zur Grundschullehrerin absolviert sowie ein Kinderbuch geschrieben.
Maze wird unter anderem in Zukunft bei Eurosport tätig sein und den paneuropäischen TV-Sender in der Berichterstattung hinsichtlich der Olympischen Spiele von 2018 in Pyoenchang verstärken.
Ihren Wohnsitz hat Maze in die Schweiz verlegt. Allerdings ist nicht bekannt, ob das Domizil in Lausanne der Hauptwohnsitz oder ein zusätzliche Adresse der Slowenin ist. Warum Lausanne? Laut Mazes in Lausanne ansässigem Management GPS Performance Service haben die geografische Nähe zum sich in Frankreich befindenden Hauptsitz von Eurosport und zum Internationalen Olympischen Komitee (IOC) den Ausschlag für die (vorläufige) Ortswahl gegeben. Im vergangenen Winter war die zweifache Olympiasiegerin von Sotschi bereits bei einigen Rennen als Ski-Expertin für Eurosport tätig, dieses Engagement wird nun verstärkt. In welchem Verhältnis Maze mit dem IOC stehen wird, ist noch nicht klar. Laut ihrem Management bestünden diverse Optionen, über die in der nächsten Zeit diskutiert werde.
peg/APA. Jetzt herrscht Klarheit im "Fall Tina Maze". Die 33-Jährige Slowenin hat im Rahmen des Weltcup-Auftakts in Sölden unter Tränen ihren Rücktritt bekannt gegeben.
In Sölden, dort wo Tina Maze im Jahr 2000 als 24. des von der Deutschen Martina Ertl gewonnenen Riesenslaloms ihre ersten Weltcup-Punkte und im Jahr 2002 ihr erstes Weltcup-Rennen hatte gewinnen können, informierte die vierfache Weltmeisterin und Doppelolympiasiegerin des Jahres 2014 aus Slowenien über ihre sportliche Zukunft. Und die Entscheidung heisst: sofortiges Ende der Karriere. „Nach 16 langen und erfolgreichen Saisons, in denen ich in allen Disziplinen aktiv war, spüre ich, dass mein Körper und mein Kopf eine längere Pause brauchen als üblich.“ Damit ist auch klar, dass sie an der Weltmeisterschaft in St. Moritz ihre in Beaver Creek 2015 gewonnenen Titel in der Abfahrt und in der Super Kombination nicht verteidigen wird.

Sie wolle am 7./8. Jänner in Maribor aber kein Spassrennen abliefern, sondern sich bei Fans und den Medien mit einer möglichst anständigen Performance verabschieden, erklärte Maze. Deshalb werde sie nun alleine aber intensiv beginnen, zu trainieren.
Die Verkündung des Rücktrittes verlief dem Charakter der Rennfahrerin gemäss durchaus eigenwillig. Die dreifache Sölden-Siegerin parlierte bei dem zwei Tage vor dem Saisonstart von enormem Medieninteresse verfolgen Auftritt in Anwesenheit ihrer Eltern und von Schwester Maja sehr lange, ohne das Wort Rücktritt wirklich in den Mund zu nehmen. Vielmehr las Maze ein selbstverfasstes und langes Schreiben vor und bedankte sich danach ausgiebig bei sämtlichen Coaches, Serviceleuten, Managern und sonstigen Karriere-Begleitern, inklusive Lebensgefährten Andrea Massi. Zudem verteilte sie Geschenke und erhielt umgekehrt selbst viele.
Mit Maze tritt eine ganz Große von der Skibühne ab. Die Slowenin aus Crna na Koroskem hatte nach ihrem überlegenen Gesamtsieg in der Saison 2012/13 noch zwei starke Winter drauf gesetzt und war 2014 in Sotschi Doppel-Olympiasiegerin geworden. 2015 gewann die Super-G-Weltmeisterin von Schladming 2013 in Beaver Creek zwei weitere Goldmedaillen in Abfahrt bzw. Super-Kombination. Als sie danach im dramatischen Endspurt um den neuerlichen Gesamtsieg knapp an Anna Veith (damals noch Fenninger) gescheitert war, hatte sie sich eine Auszeit genommen und dabei ihre Ausbildung zur Grundschullehrerin absolviert sowie ein Kinderbuch geschrieben.
Maze wird unter anderem in Zukunft bei Eurosport tätig sein und den paneuropäischen TV-Sender in der Berichterstattung hinsichtlich der Olympischen Spiele von 2018 in Pyoenchang verstärken.
Ihren Wohnsitz hat Maze in die Schweiz verlegt. Allerdings ist nicht bekannt, ob das Domizil in Lausanne der Hauptwohnsitz oder ein zusätzliche Adresse der Slowenin ist. Warum Lausanne? Laut Mazes in Lausanne ansässigem Management GPS Performance Service haben die geografische Nähe zum sich in Frankreich befindenden Hauptsitz von Eurosport und zum Internationalen Olympischen Komitee (IOC) den Ausschlag für die (vorläufige) Ortswahl gegeben. Im vergangenen Winter war die zweifache Olympiasiegerin von Sotschi bereits bei einigen Rennen als Ski-Expertin für Eurosport tätig, dieses Engagement wird nun verstärkt. In welchem Verhältnis Maze mit dem IOC stehen wird, ist noch nicht klar. Laut ihrem Management bestünden diverse Optionen, über die in der nächsten Zeit diskutiert werde.
Fotos: Agence Zoom / Elina Kalela