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Nur eine Holländerin war schneller als Michelle Gisin

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Beim ersten von zwei FIS-Riesenslaloms in Aal (No) klassierte sich Michelle Gisin (Bild) als Beste des teilnehmenden Schweizer Quartetts auf dem 2. Platz.

peg. Beim ersten von zwei FIS-Riesenslaloms in Aal (No) klassierte sich Michelle Gisin (Bild) als Beste des teilnehmenden Schweizer Quartetts auf dem 2. Platz.

Zweite nach dem 1. Lauf, zweitschnellste Zeit im 2. Durchgang – die "logische" Folge: Platz 2. So die Bilanz nach dem ersten von zwei FIS-Riesenslaloms im norwegischen Aal für Michelle Gisin. Die Engelbergerin musste sich lediglich einer Fahrerin mit äusserst internationaler Biografie beugen. Die vor 21 Jahren in Brünn (Tschechien) geborene, heute in Saalfelden (Österreich) lebende und für den Ski-Club Bad Gastein fahrende Holländerin Adriana Jelinkova (Bild links)war um 0,90 Sekunden schneller als Gisin.

"Adriana hat im zweiten Lauf trotz schlechter Pistenbedingungen eine geniale Fahrt hingelegt, mir selber ist das nicht geglückt", sagt Gisin. Mit dem zweiten Platz – gut eine Sekunde vor Europacup-Gesamtsiegerin Maren Skjoeld – und den Tagen in Skandinavien sei sie aber sehr zufrieden, sagt die 22-Jährige. "Ich habe gemerkt, dass gerade im Riesenslalom einiges vorwärts gegangen ist. An jedem Tag zwischen den Toren habe ich etwas hinzulernen können." Nach einer gerade im Riesenslalom nicht einfachen Saison sei das für sie ein positiver Abschluss, so Gisin. Nach dem zweiten Rennen in Aal wird Michelle Gisin die Saison 2015/16 abschliessen. Materialtests stehen für sie nicht mehr an weil die Zusammenarbeit mit Rossignol auch in der WM- (2016/17) und in der Olympia-Saison (2017/18) weiter geführt wird.

Ihr Herz schlage für Holland, sagt Adriana Jelinkova, die Siegerin des Rennens in Aal. Als Tochter einer ehemaligen tschechischen Skirennfahrerin und eines Holländers kam die heute 21 Jahre alte Adriana früh mit dem Skisport in Berührung. Bis zum Alter von 11 Jahren habe sie in Holland gelebt und seither sei sie in Österreich wohnhaft, erklärt die Technik-Spezialistin im Gespräch mit skionline.ch. "Aktuell bin ich gemeinsam mit meiner Mutter, die meine Trainerin ist, in einem Mini-Team unterwegs", sagt Jelinkova, die gelegentlich mit den Sloweninnen, den Österreicherinnen oder den Schweizerinnen trainieren kann.

Eines der nächsten sportlichen Ziele Jelinkovas, die in der zu Ende gehenden Saison unter anderem jeweils die ersten Läufe der Weltcup-Rennen in Courchevel und Sölden bestritten hat und im Europacup-Riesenslalom von Kvitfjell (No) 14. geworden ist, ist die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in St. Moritz. "Die Selektionsrichtlinien des holländischen Verbandes sind recht hoch, auch wenn viele Menschen vielleicht meinen könnten, dass es in einem so kleinen Verband für eine Athletin oder einen Athleten einfacher sei. Aber klar: ich möchte in St. Moritz dabei sein. Und auch bei den Olympischen Spielen in Korea", sagt die Gewinnerin von drei FIS-Slaloms und jetzt einem FIS-Riesenslalom in der Saison 2015/16. In der FIS-Punkteliste hat Jelinkova im Vergleich zum Vorjahr Boden eingebüsst und liegt im Slalom auf Position 141 (18,51 Punkte) und im Riesenslalom an 187. Stelle (18,89 Punkte). Da kommen die 12,41 Zähler von Aal – der tiefste Wert, den sich die Holländerin in diesem Winter sichern konnte – gerade recht.
 
Foto: Agence Zoom

Aal (No). FIS-Riesenslalom, Frauen: 1. Adriana Jelinkova (Holland) 240,89. 2. Michelle Gisin (Sz) 0,90 zurück. 3. Maren Skjoeld (No) 1,97. 4. Charlotte Chable (Sz) 2,26. 5. Kaja Norbye (No) 2,52. 6. Eirin Linnea Engeset (No) 2,69. 7. Jasmina Suter (Sz) 2,77. 8. Vilde Brakestad (No) 4,81. 9. Helena Hoerte Soefteland (Nl) 5,78. 10. Henriette Resen (No) 6,71. – Im 1. Lauf ausgeschieden (u.a.): Luana Flütsch (Sz), Nina Ortlieb (Ö), Kristin Anna Lysdahl (No). – Männer: 1. David Chodounsky (USA) 2:30,08. 2. David Ketterer (D) 0,19 zurück. 3. Axel William Patricksson (No) 0,35. 4. Tobias Windingstad (No) 0,52. 5. Bjernar Neteland (No) 0,60. 6. Marcel Mathis (Ö) 0,82.  – Ferner: 20. River Radamus (USA) 4,37. – Ausgeschieden im 2. Lauf (u.a.): Jonathan Nordbotten (No). – Ausgeschieden im 2. Lauf (u.a.): Marcus Monsen (No), Erik Arvidsson (USA).

Aus Anna Fenninger wird Anna Veith

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Anna Fenninger wird nicht in den Ski-Weltcup zurückkehren, wohl aber Anna Veith. Die zweifache Gesamtweltcupsiegerin hat ihren langjährigen Freund Manuel Veith geheiratet.

pd/peg. Anna Fenninger wird nicht in den Ski-Weltcup zurückkehren, wohl aber Anna Veith. Die zweifache Gesamtweltcupsiegerin hat ihren langjährigen Freund Manuel Veith geheiratet.

Anna Fenninger ist immer für eine Überraschung gut. Die Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin hat ihrem langjährigen Freund Manuel Veith in aller Heimlichkeit heute (16. April) das Jawort gegeben und wird als Anna Veith in den Weltcup zurückkehren, wie aus einer Medienmitteilung zu lesen ist. "Ich freue mich darauf, den Namen meines Mannes zu tragen. Das ist für mich ein Zeichen unserer tiefen Verbundenheit", wird die 26-Jährige im Hinblick auf ihr Comeback zitiert.

Feiern werden die Skirennfahrerin und der ehemalige Weltcup-Snowboarder heute ganz privat im engsten Familien- und Freundeskreis in den Bergen Südtirols. "Diesen besonderen Tag möchten die beiden ganz für sich und mit ihren Familien geniessen", wird im Communiqué mitgeteilt.

Anna Fenninger hat die gesamte Saison 2015/16 wegen einer komplexen Knieverletzung verpasst und befindet sich auf dem langen Weg zurück. Der Plan ist, dass Anna Veith ab August wieder auf den Skiern stehen wird. Einen Vorgeschmack auf diesen Moment hat sich Anna Veith – damals noch Fenninger – vor wenigen Tagen geholt, als sie als Tourengeherin mit den Skiern an den Füssen bergauf unterwegs war.

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Anna Fenninger: "Am Montag haben wir alle wieder null Punkte"
Foto: Melanie Koruna /  photo-melanie.at

 

Die letzte Auszeichnung für Anna Fenninger?

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Anna Veith (vormals Fenninger) wird am Montag bei der Verleihung der Laureus World Sports Awards in Berlin sein und könnte als erste Österreicherin als Sportlerin des Jahres ausgezeichnet werden.

peg/APA. Anna Veith (vormals Fenninger) wird am Montag bei der Verleihung der Laureus World Sports Awards in Berlin sein und könnte als erste Österreicherin als Sportlerin des Jahres ausgezeichnet werden.

Die Konkurrenz in Anna Veiths Kategorie (Sportlerin des Jahres) ist hochkarätig und kommt geschlossen aus dem Sommersport. Neben Veith sind Tennis-Star Serena Williams, Schwimmerin Katie Ledecky, Fußballerin Carli Lloyd (alle USA) sowie die Leichtathletinnen Genzebe Dibaba (Äthiopien) und Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) nominiert. Die Auszeichnung würde Anna Veith logischerweise noch für die als Anna Fenninger erbrachten Ledignamen erhalten und wohl auch unter ihrem Ledignamen in der Siegerlisten geführt.

Die Gewinner werden von einer Expertenjury aus 55 internationalen Sportgrößen gewählt. Für Anna Fenninger, die am Samstag Manuel Veith geheiratet hat, wird es der erste öffentliche Auftritt als Frau Veith. In der Kategorie "Comeback" ist mit Lindsey Vonn auch eine Skirennfahrerin nominiert.
Quelle: laureus.com
Foto: peg

Adriana Jelinkova doppelt in Aal gleich nach

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Auch der zweite FIS-Riesenslalom in Aal (No) wird eine Beute der Holländerin Adriana Jelinkova. Michelle Gisin fährt wieder auf das Podest.

peg. Auch der zweite FIS-Riesenslalom in Aal (No) wird eine Beute der Holländerin Adriana Jelinkova. Michelle Gisin fährt wieder auf das Podest.

Zwei Tage, zwei Rennen, zwei Siege. Was ihr bereits bei den FIS-Slaloms in Golte (Slo) am 18./19. Februar gelungen ist, das hat Adriana Jelinkova gestern und heute (17. April) im norwegischen Aal wiederholen können. Im Unterschied zu den Rennen in Slowenien war die Konkurrenz in Aal deutlich zahlreicher und dank den Starts diverser Weltcup-Fahrerinnen auch qualitativ höher einzuschätzen. Unter anderen standen die vier Schweizerinnen Michelle Gisin, Jasmina Suter, Charlotte Chable und Luana Flütsch wiederum am Start. Wie im ersten Rennen lieferte Michelle Gisin als Dritte die beste Leistung des Quartetts ab. Und hätte sich nicht Kaja Norbye – die Norwegerin hatte nach dem 1. Lauf geführt – den zweiten Platz geschnappt, das Ranking der Top-3 wäre mit dem Rennen vom Samstag identisch gewesen.

Swiss-Ski-Trainer Alois Prenn ist mit dem Abstecher nach Norwegen zum Saisonschluss mehrheitlich zufrieden. "Klar hatte ich mir rein von den Resultaten etwas mehr erhofft, aber unter dem Strich war es okay. Die Fahrerinnen haben sich soweit gut präsentiert und für die eine oder die andere stand nicht das primäre Resultat im Fokus, sondern das Sammeln von weiteren Rennerfahrungen." Charlotte Chable, nach dem 1. Lauf an 14. Position liegend, trat aus reiner Vorsichtsmassnahme nicht zum 2. Lauf an, wie Prenn erklärt. "Der Hang war doch recht schwierig, die Piste sehr unruhig und durch den Frühlingsschnee auch anspruchsvoll. Weil nach ganz vorne nichts mehr möglich war hat es keinen Sinn gemacht, im letzten Lauf des Winters noch etwas zu riskieren", sagt der Trainer.

Foto: Agence Zoom

Aal (No). FIS-Riesenslalom, Frauen. 1. Adriana Jelinkova (Ho) 232,46 2. Kaja Norbye (No) 0,41 zurück. 3. Michelle Gisin (Sz) 0,48. 4. Maren Skjoeld (No) 0,67. 5. Jasmina Suter (Sz) 0,68. 6. Eirin Linnea Engeset (No) 0,79. 7. Kristin Anna Lysdahl (No) 0,97. 8. Nina Ortlieb (Ö) 1,68. 9. Maryna Gasienica-Daniel (Pol) 1,69. 10. Fanny Cathrine Sanderberg (No) 4,82. – Im 2. Lauf ausgeschieden (u.a.): Luana Flütsch (Sz). – Nicht zum 2. Lauf gestartet: Charlotte Chable (Sz). – Männer: 1. Marcus Monsen (No) 2:31,33. 2. Tobias Windingstad (No) 0,83 zurück. 3. Marcel Mathis (Ö) 1,05. 4. Jonathan Nordbotten (No) und Julian Rauchfuss (D) je 1,63.

Stöckli eSPHEN – ready for adrenaline?

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Das neue eSphen-Mountainbike hebt den Fun Faktor auf ganz neue Höhen. Der Brose Mittelmotor mit 250 W und viel Gripp pushen dich mit unglaublichem Speed zum Gipfel. Und Downhill geht’s mit dem next Level an Stabilität, Laufruhe und Lenkpräzision. Jetzt aufsteigen.

pd Das neue eSphen-Mountainbike hebt den Fun Faktor auf ganz neue Höhen. Der Brose Mittelmotor mit 250 W und viel Gripp pushen dich mit unglaublichem Speed zum Gipfel. Und Downhill geht’s mit dem next Level an Stabilität, Laufruhe und Lenkpräzision. Jetzt aufsteigen.

Das eSPHEN verfügt über 140 mm Federweg, einen bärenstarken Brose-Motor und Top Sensorik. Maximaler Fahrspass ist garantiert. Rahmendesign, Motor und Batterie des eSPHEN sind eine Einheit. Die perfekte Integration gelingt durch die kompakte Bauweise des Motors. Trotzdem bietet der Motor eine Tretunterstützung von bis zu 90 Nm. Und falls Fahrende ohne Unterstützung unterwegs sind, kann ohne Widerstand pedaliert werden.



Angaben zum eSPHEN Pro
Rahmen: Alu
Gabel: Fox 34 Performance
Dämpfer: Float Performance
Schaltung: Shimano XT – 1x11
Bremsen: Shimano XT –     203/180 mm
Felgen: Alex Volar 2.3
Naben: Shimano XT
Sattelstütze: KS Dropzone, Lever
Preis: 5290 Franken



Angaben zum eSPHEN Evo:
Rahmen: Alu
Gabel. Rock Shox Sektor Gold RL
Dämpfer: Monarch RL
Schaltung: SRAM GX – 1x11
Bremsen: Shimano M615 – 203/180 mm
Felgen: Alex MD23
Naben: SRAM MTH 716
Sattelstütze: KS Dropzone, Lever
Preis: 4590 Franken

Weitere Informationen zum eSphen: www.stoeckli.ch/esphen


 

Ostlers Parallelslalom – Tor für Tor Richtung Spitze

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Martina und Katharina Ostler sind 17 Jahre alt, fahren für den Skiclub Garmisch und möchten dereinst im Weltcup Rennen fahren. Am liebsten gemeinsam.

peg. Martina und Katharina Ostler sind 17 Jahre alt, fahren für den Skiclub Garmisch und möchten dereinst im Weltcup Rennen fahren. Am liebsten gemeinsam.

Geschwisterpaare im Skizirkus sind nicht selten. Manuela und Manfred Mölgg, Marc und Michelle Gisin, Irene und Elena Curtoni oder Mirjam und Joachim Puchner. Seltener ist es, wenn Zwillingsschwestern gemeinsam im Skiweltcup auftauchen. Malgorzata und Dorota Tlalka (Jahrgang 1963) haben es in den 1980er-Jahren geschafft. Die beiden Polinnen gehörten zu den besten Slalomfahrerinnen ihrer Zeit.

Martina (Bild links) und Katharina Ostler sind 17 Jahre alt und noch einige Slalom- und Riesenslalomläufe vom Weltcup entfernt. „Aber sicher ist es unser mittelfristiges Ziel, im Weltcup Rennen zu fahren“, sagt Katharina. Und weil sie, wie sie selber sagen, eigentlich alles gemeinsam machen, kann man damit rechnen, dass der Name Ostler dereinst doppelt in den Start- und Ranglisten auftauchen wird. Am 20. Oktober 1998 sind die Zwillingsschwestern geboren, haben laut Mutter Elisabeth Ostler mit rund drei Jahren das Skifahren für sich entdeckt und seither den Weg bis ins Deutsche C-Kader mehrheitlich gemeinsam gemacht. „Wir leben in Garmisch, da gehst du eben in den Skiclub“, erklärt die Mutter den frühen Befall ihrer Mädchen durch den Virus Skifahren. „Zudem sind mein Mann und ich auch sportlich und immer wieder auf den Skiern gestanden, das prägt.“

Die Zwillingsschwestern haben ihre zweite FIS-Saison hinter sich. „Der Saisonanfang war doch eher bescheiden. Zum Ende hin wurden die Resultate dann besser“, sagt Martina. Sie selber begann bereits im Dezember 2015 bei Junior-Races Podestplätze zu erreichen, Schwester Katharina zog dann ab Februar 2016 nach. Und im italienischen Solda, dem letzten Wettkampfort 2015/16, sorgten Mitte April gleich beide – was wegen der parallel verlaufenden Geschichte irgendwie logisch ist – noch für die jeweils ersten Saisonsiege. „Ich bin froh, dass Katharina am Dienstag (12. April, die Redaktion) gewonnen hat und Martina am Mittwoch Erste geworden ist, so bleibt die Kirche im Dorf“, meint die Mutter mit einem Schmunzeln.

„Wenn die Kathi schneller ist, ist das für mich kein Weltuntergang“, sagt Martina zwar, aber natürlich wolle sie in einem Rennen schneller sein als alle, auch als ihre Schwester. „Hauptsache, man macht sein Bestes. Es ist nicht der totale Konkurrenzkampf zwischen uns, es ist ja auch bis zum Start immer wieder ein Miteinander“, ergänzt die angesprochene Katharina. Wobei das nur fast stimmt, denn bei der Besichtigung trennen sich die Wege der Ostler-Zwillinge meistens, weil sich Katharina beim Betrachten der Piste und der vom Kurssetzer ausgeflaggten Fallen jeweils etwas mehr Zeit lässt.

Eine Trennung auf Zeit hat sich in Bezug auf die Wettkämpfe auch 2015/16 schon ergeben. Martina konnte im Januar im Europacup ihre ersten Erfahrungen sammeln. Dorthin soll es im kommenden oder im übernächsten Winter möglichst für beide gehen. „Wir müssen aber dafür noch unsere FIS-Punkte senken“, sagt Katharina (Bild links) für die klar ist, dass der Europacup für möglichst beide eine Station auf dem Weg in die Elite-Liga des Weltcups sein soll. Am liebsten im Slalom und im Riesenslalom. Während Martina von Anfang an auf die technischen Disziplinen gesetzt hatte, konnte sich und kann sich Katharina auch mit Super-G und Abfahrt anfreunden. „Kathi ist sicher die bessere Gleiterin als ich“, meint Martina. „Sie hat dafür mehr Kraft und ist im Riesenslalom dynamischer als ich“, hebt Katharina sofort die Vorteile ihrer Zwillingsschwester hervor.

Beide besuchen das Gymnasium St. Irmengard in Garmisch, beide haben natürlich den Garmischer Felix Neureuther – „weil er so sympathisch rüber kommt“ – als Vorbild. Wie Neureuther sind auch Katharina und Martina Ostler sehr mit der Natur verbunden. Weil die Familie zwischen Mai und Oktober die Stepberg-Alm (www.stepberg-alm.de) bewirtschaftet, hat das durchaus seine Logik. Dort, auf knapp 1600 Metern über Meer, feilen die beiden auch an ihrer Kondition. Die Zwillingsschwestern wollen in erster Linie auf die sportliche Karriere setzen. Nach dem Gymnasium ist aber für beide auch ein Studium, vielleicht Betriebswirtschaft, ein Thema. Und irgendwann möchten sie den Betrieb mit Schafen und Rindern und mit der Betreuung der Almbesucher auf der Stepbergalm, den die Eltern seit 1990 führen, übernehmen. „Ein Leben in der Stadt können wir uns definitiv nicht vorstellen. Wir sind Landkinder, beide“, betont Martina eine weitere, vielleicht die prägendste, Gemeinsamkeit der zweieiigen Zwillingsschwestern.

Es wird spannend sein zu sehen, ob es die beiden Ostlers wie die Tlalka-Schwestern gemeinsam in den Weltcup schaffen. Die sportlichen Karrieren und auch das private Leben der Polinnen verliefen ja äusserst parallel. Malgorzata und Dorota Tlakla heirateten die französischen Zwillingsbrüder Mogore und starteten ab 1986 für Frankreich. So weit muss es ja bei Martina und Katharina Ostler mit dem „Parallelslalom“ nicht gehen.
Fotos: Elina Kalela / Porträts DSV

Mauro Caviezel nach Trainingssturz wieder verletzt

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Mauro Caviezel im Pech. Vergangene Woche flog der 27-jährige Bündner beim Super-G-Training in Sölden heftig von der Piste ab und zog sich an den Beinen mehrere Verletzungen zu.

peg. Mauro Caviezel im Pech. Vergangene Woche flog der 27-jährige Bündner beim Super-G-Training in Sölden heftig von der Piste ab und zog sich an den Beinen mehrere Verletzungen zu.

Der Bündner Mauro Caviezel wird das Pech nicht los. Nachdem er den ganzen Wettkampfwinter 2015/16 wegen einer Verletzung verpasst hatte, stürzte er vergangene Woche im Training in Sölden schwer und zog sich mehrere Verletzungen zu. Es war eine der letzten Fahrten des Winters. Caviezel verliert im Super-G-Training bei einem Geländeübergang die Balance und landet nur auf einem Ski. Danach verdreht es Caviezel, er stürzt und überschlägt sich mehrmals. Die Folgen hat Mauro Caviezel skionline.ch gleich selber mitgeteilt: "Ich habe ein Bone Bruise (Knochenmarksödem/Knochenprellung, die Red.) im rchten Knie, dort das Innenban angerissen und einen Knochenriss am linken Wadenbein – mehr zum Glück nicht."

Im September 2015 hatte sich Speed-Spezialist Caviezel beim Sturz im Schneetraining in Chile das nun wieder in Mitleidenschaft gezogene linke Wadenbein gebrochen. Weil der Bruch genau auf Höhe des Skischuhrandes lag, musste der Bündner im Januar 2016 entscheiden, dass er im laufenden Winter keine Rennen bestreiten wird und er sich bereits im Hinblick auf dem WM-Winter vorbereiten will.

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Foto: Swiss Ski

 

ÖSV-Rennfahrer voller Vorfreude auf die Audienz beim Papst

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Der Sonderaudienz bei Papst Franziskus am Mittwoch (20. April) in Rom blicken die Sportler des Österreichischen Skiverbands mit grosser Vorfreude entgegen. 38 Aktive werden bei dem für viele einmaligen Erlebnis mit dabei sein.

APA. Der Sonderaudienz bei Papst Franziskus am Mittwoch (20. April)  in Rom blicken die Sportler des Österreichischen Skiverbands mit grosser Vorfreude entgegen. 38 Aktive – darunter diverse Athletinnen und Athleten aus dem alpinen Rennsport – werden bei dem für viele einmaligen Erlebnis mit dabei sein. Angeführt wird die Delegation von Präsident Peter Schröcksnadel, Sportdirektor Hans Pum und Generalsekretär Klaus Leistner.

Im Tross befinden sich auch einige Geistliche, so Pater Johannes Paul Chavanne, der aktuelle Seelsorger der österreichischen Olympia-Mannschaft, und Erzbischof Franz Lackner. "Wir freuen uns alle schon sehr. Das wird sicher für alle ein schönes Erlebnis. Es ist eine grosse Ehre für uns", sagte Pum, der 2007 mit einer Alpindelegation bei Papst Benedikt XVI. war und sich auch dieses Mal erfolgreich um dieses ganz besondere Treffen bemüht hat. "Das ist fast neun Jahre her und allen noch so in Erinnerung."

Die frisch verheiratete Anna Veith wegen ihrer Flitterwochen und der fünffache Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher wegen nicht verschiebbarer Termine sind nicht mit dabei, aber dennoch viele Athleten mit Rang und Namen. Aus dem Alpinskilager etwa Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer und Riesenslalom-Kugelgewinnerin Eva-Maria Brem.

Die ÖSV-Delegation fliegt Dienstagnachmittag von Salzburg nach Rom und ist zum Abendessen in die "Österreichische Botschaft beim Heiligen Stuhl" geladen. Die Sonderaudienz findet am Mittwoch um 9 Uhr in der Vatikanischen Audienzhalle "Aula Paolo VI" statt. Anschliessend werden die Wintersportler gemeinsam den Petersdom, die Heilige Pforte und den Petersplatz besichtigen.

Foto: screenshot / Instagram.com/franciscus

Semyel Bissig feiert einen Doppelsieg

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Durchgehender Erfolg für Semyel Bissig. Der Nidwaldner hat die Gesamtwertung des Oerlikon Swiss Cups sowohl in der Kategorie U18 als auch in der U21 für sich entscheiden können.

pd/peg. Durchgehender Erfolg für Semyel Bissig. Der Nidwaldner hat die Gesamtwertung des Oerlikon Swiss Cups sowohl in der Kategorie U18 als auch in der U21 für sich entscheiden können.

Mit der Alpinen Kombination vom v13. April ist die Saison der Männer im Oerlikon Swiss Cup zu Ende gegangen. Gewonnen hat das letzte Rennen in der Kategorie U18 Semyel Bissig, der sich vor Arnaud Boisset und Dionys Kippel durchsetzen konnte. In der Kategorie U21 feierte Loïc Meillard den Sieg, Zweiter wurde Lars Kuonen, Dritter Marco Odermatt.

Mit dieser Kombination fiel auch die Entscheidung um den Sieg des Swiss Cups 2015/16. Semyel Bissig ist der grosse Gewinner dieser Saison: Er entschied beide Kategorien für sich. Neben ihm auf dem Podest stehen in der Kategorie U18 Joel Oehrli und Josua Mettler, bei den U21 Athleten sind es Marco Kohler und Tanguy Nef.

Damit gibt es für den jungen Nidwaldner, der im Laufe des Winters mit der Nichtberücksichtigung für die Olympischen Jugend-Winterspiele eine bittere Pille zu schlucken hatte (skionline.ch berichtete), einen versöhnlichen Saisonabschluss.

Oerlikon Swiss Cup 2015/16. Männer. Gesamtwertung. U18: 1. Semyel Bissig 680 Punkte. 2. Joel Oehrli 590. 3. Josua Mettler 445. 4. Arnaud Boisset 410. 5. Lars Rösti 360. 6. Delio Kunz 359. 7. Dionys Kippel 355. 8. Quentin Mesot 297. 9. Cedric Ochsner 290 10. Livio Simonet 269. – U21: 1. Semyel Bissig 452. 2. Marco Kohler 377. 3. Nef Tanguy 340. 4. Noel von Grünigen 300. 5. Marco Gämperle 299. 6. Lars Kuonen 282. 7. Marco Odermatt 270. 8. Ian gut 260. 9. Marco Fischbacher 259. 10. Dylan Gabioud 254.

Quelle: Swiss Ski / moi
Foto: Steafan Michael

Wenn der Name Programm wird – Lara Gut Day 2016

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Wenn Tessiner feiern, dann gibt es stimmungsvolle Stunden. Und wenn Tessiner "ihre" Gesamtweltcupsiegerin Lara Gut feiern, dann wird der Name der Hauptperson zum Synonym für die Stimmungslage und zum Programm für das ganze Fest.

peg. Wenn Tessiner feiern, dann gibt es stimmungsvolle Stunden. Und wenn Tessiner "ihre" Gesamtweltcupsiegerin Lara Gut feiern, dann wird der Name der Hauptperson zum Synonym für die Stimmungslage und zum Programm für das ganze Fest.

Das Tessin hat sich am vergangenen Samstag (16. April) vor Lara Gut verneigt und die Gesamtweltcupsiegerin anschliessend im Rahmen des "Lara Gut Day" gefeiert und hochleben lassen. Am Vormiitag ist die Ende April 25 Jahre alt werdende Lara Gut von den Tessiner Staatsräten in Bellinzona empfangen worden und am späteren Nachmittag begann im Kongresszentrum von Lugano jener Teil, auf den die Fans gewartet haben. Das grosse Idol stand für Autogramme, Gespräche und natürlich – charmant lächelnd – für unzählige Selfies zur Verfügung.

Dem TV-Team des Magazins "Glanz& Gloria" des Schweizer Fernsehens stand Lara Gut auch für ein Interview zur Verfügung. Dort äusserte sich sie dazu, wie sich seit ihrem Einstieg als 17-Jährige in den Weltcup ihr Verhältnis zu den Medienschaffenden geändert hat. Heute könne sie mit Kritik besser umgehen, meinte Gut. "Ich probiere, mir nicht den ganzen Tag zu runinieren, wenn mich jemand kritisiert. Ich höre mir lieber alle positiven Stimmen an". Und für "Berufskritiker" hatte Gut noch einen Tipp auf Lager: "Wenn ihr daheim seid un nichts Besseres zu tun habt als zu kritisieren, geht doch nach draussen laufen."

Mehr als 1000 Personen aus der Schweiz, aus Frankreich, Östrreich, Italien und Deutschland liessen sich das Treffen mit Lara Gut nicht entgegen. Den offiziellen Teil bestritten Bürgermeister Marco Borradori, Stadtrat Michele Foletti und der Tessiner Staatsrat Paolo Beltramelli. Der Reinerlös der Veranstaltung wurde der "Greenhope" Foundation gespendet. Die Wohltätigkeitsorganisation setzte sich für den Kampf gegen den Kinderkrebs ein.

skionline.ch-Fotograf Dani Fiori hielt einiges mit seiner Kamera fest. Hier eine kleine Bildauswahl.













 

Ivica Kostelic fährt weiter, wenn das Knie mitmacht

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Ivica Kostelic hat intensiv nachgedacht und sich entschieden: Der 36 Jahre alte Kroate will seine Karriere bis zum Weltcup-Slalom auf seinem Hausberg in Zagreb verlängern.

peg. Ivica Kostelic hat intensiv nachgedacht und sich entschieden: Der 36 Jahre alte Kroate will seine Karriere bis zum Weltcup-Slalom auf seinem Hausberg in Zagreb verlängern.

Ivica Kostelic hat während seines Abenteuers "Transiceland2016" viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Per Ski und zu Fuss hat der Kroate Island, die Heimat seiner Ehefrau, auf 730 Kilometern vom Nordosten und der Spitze der Halbinsel Malrakkasletta (9 Km südlich des Polarkreises) in den Südwesten nach Rejkjavik durchquert und die Fans via Facebook an seinem Abenteuer teilhaben lassen. "Ich habe viel über die Zukunft und meine Karriere nachgedacht", hält der 36-Jährige nun fest.

Und dieses Nachdenken hat ergeben, dass er seine schon 357 Rennen dauernde Weltcup-Karriere noch nicht beenden will. Wie von skionline.ch bereits angekündigt beabsichtigt Kostelic, seine Karriere bis in den Januar 2017 zu verlängern. "Ich möchte dem starken Verlangen nachgeben, mindestens noch einmal vor den heimischen Fans am Sljeme in Zagreb zu fahren", hält er fest. Ob er diesen Plan in die Tat umsetzen könne hänge natürlich stark vom Gesundheitszustand seines Knies ab, schreibt Kostelic. Weil danach die WM in St. Moritz, wo er 2003 Slalom-Weltmeister geworden ist, ansteht und 2018 die Olympischen Spiele in Korea locken, bekommt das Wort "mindestens" eine gewisse Bedeutung. Kostelics Karrierenende könnte also noch etwas auf sich warten lassen.

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Foto: Agence Zoom

 

Henri Battilani fährt neu auf Atomic ab

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Henri Battilani hat sich zu einem Materialwechsel entschieden. Der 22 Jahre alte Speed-Spezialist aus Italien wird künftig mit Material von Atomic antreten.

peg. Henri Battilani hat sich zu einem Materialwechsel entschieden. Der 22 Jahre alte Speed-Spezialist aus Italien wird künftig mit Material von Atomic antreten.

Vor Beginn der WM-Saison 2016/17 wechselt Henri Battilani, der Abfahrts-Juniorenweltmeister des Jahres 2015, das Material. Nach einigen Jahren mit Rossignol wird der Italiener künftig auf Skiern und Schuhen von Atomic abfahren. Der Vertrag sei noch nicht unterzeichnet, aber im Grundsatz stimme diese vurch raceskimagazine.it verbreitete Meldung, bestätigte Atomic Race-Director Christian Höflehner  auf Anfrage von skionline.ch. Battilani, der im Weltcup 2015/16 nur in der Abfahrt von Kvitfjell als 28. in die Punkteränge kam, hat beim österreichischen Skihersteller aus Altenmarkt einen 2 Jahre dauernden Vertrag unterschrieben.

Das italienische Internetportal vermeldet zudem, dass Battilanis Servicemann Fabio Verin künftig für die Ski des Schweizer Slalomspezialisten Luca Aerni zuständig sein soll. Salomon Schweiz, der Ausrüster von Aerni, bestätigt diesen Wechsel und damit den Ersatz von Aernis bisherigem Servicemann Bruno Inniger (noch?) nicht. Daniel Zonin werde der künftige Servicemann von Peter Fill und Henri Battilani bei Atomic sein, heisst es weiter.

Quelle: raceskimagazine.it
Foto: Agence Zoom

Hannes Reichelt und Co. vom Besuch beim Papst begeistert

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Mit einem "Grüss Gott" begrüsste der Papst die Delegation des Österreichischen Skiverbandes am Mittwoch zur Audienz. Die Sportlerinnen und Sportler waren vom Besuch begeistert.

APA. Mit einem "Grüss Gott" begrüsste der Papst die Delegation des Österreichischen Skiverbandes am Mittwoch zur Audienz. Die Sportlerinnen und Sportler waren vom Besuch begeistert.

Um Punkt 9 Uhr früh öffnete sich am 20. April im kleinen Empfangssaal Paolo VI. im Vatikan die Tür: Papst Franziskus liess die 85-köpfige Delegation des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) nicht warten. Mit einem "Grüss Gott" auf den Lippen betrat das Oberhaupt der katholischen Kirche den relativ kleinen Raum unter dem Applaus der Österreicher.

Die am 19. April von Salzburg nach Rom gereiste ÖSV-Abordnung, angeführt von Präsident Peter Schröcksnadel und rund 40 Sportlern aus allen ÖSV-Sparten, war von der etwa 15-minütigen Sonderaudienz beeindruckt. Nach drei kurzen Ansprachen schüttelte Papst Franziskus jedem einzelnen Anwesenden die Hand, danach gab es noch eine rare Sonderführung durch den wegen der Generalaudienz leeren Petersdom. Zuvor hatte sich Papst Franziskus auf Italienisch bei seinen Besuchern bedankt. "Wenn ich an Österreich mit seinen Alpen denke, kommt mir auch der Wintersport in den Sinn. Der Skisport hat einen grossen Stellenwert und eine große Tradition in Ihrem Land, und alle Menschen fiebern mit, wenn Sie spannende Rennen bestreiten", erläuterte der "Heilige Vater". "Sie sind Vorbilder, vor allem für viele Jugendliche. Aber Sie sind auch Integrationsfiguren - nicht nur wegen der sportlichen Leistungen, sondern aufgrund der Tugenden und Werte, für die der Sport steht: Einsatz, Ausdauer, Zielstrebigkeit, Fairness, Solidarität, Teamgeist. Mit Ihrem Beispiel tragen Sie zur Formung der Gesellschaft bei."

Der Papst forderte die von Hannes Reichelt, Gregor Schlierenzauer und Eva-Maria Brem angeführten Sportler auf, "immer Botschafter der einheitsstiftenden Kraft des Sports und der Aufnahme" zu sein. Und im Hinblick auf den Naturreichtum Österreichs auch "als Botschafter der Bewahrung der Umwelt und der Schönheit der Schöpfung Gottes". ÖSV-Präsident Schröcksnadel bedankte sich beim katholischen Oberhaupt. "Mit dieser Begegnung ist ein grosser Wunsch für uns alle in Erfüllung gegangen. In einer Zeit, in der materielle Werte wesentlich erscheinen, freut es mich, dass sich unsere Athletinnen und Athleten zu ethischen Grundsätzen bekennen."

Der ÖSV brachte Geschenke mit, allerdings nichts zum Angreifen: Der Verband unterstützt zwei auch vom Papst unterstützte afrikanische Projekte für Kinder, eines davon sorgt etwa dafür, dass über eine Million Kinder täglich in der Schule mit Essen versorgt werden. "Da wir wissen, Heiliger Vater, dass Sie sich für die Armen der Welt - und hier für die Ärmsten der Armen, vor allem auch für die Kinder in Afrika einsetzen - wollen wir alle, die heute hier sind, einen kleinen Beitrag leisten." Über die Höhe des finanziellen Beitrags wollte Schröcksnadel aber nichts verraten.

Nach etwa 15 Minuten verabschiedete sich der Papst - wieder auf Deutsch - mit den Worten: "Danke für Euren Besuch, Gott segne Euch." Österreichs Sportler waren von der bescheidenen und auch sehr persönlichen Audienz beeindruckt. "Als er da reingekommen ist, habe ich mir gedacht, er hat schon eine unglaubliche Ausstrahlung. Das ist ein sehr spezieller Moment, sehr beeindruckend. So etwas wird mir nie wieder passieren", sagte Hannes Reichelt. Der Super-G-Weltmeister 2015 hatte zuvor auch im Namen seiner Kollegen ein paar Worte an den Papst gerichtet.

Eva-Maria Brem, die die kleine Weltcup-Kristallkugel im Riesenslalom gewonnen hat, sprach von einem "unwirklich" wirkenden Erlebnis: "Dann denkt man sich, nein, das ist kein Film, er steht wirklich vor dir. Das ist ganz anders als alles, was ich bisher erlebt habe. Für einen Menschen in seiner Verantwortung und Rolle ist er voll umgänglich und freundlich. Was man nicht erwarten kann von einem Mann in so einer Position."

Im Gegensatz zum ersten ÖSV-Besuch 2007 durften alle Anwesenden mit dem Handy Fotos machen. „Am Anfang wusste ich gar nicht wie ich mich verhalten soll, das sieht man ja sonst nur im Fernsehen. Wenn man dann die Ehre hat ihn selber begrüssen zu dürfen, ist das schon etwas Aussergewöhnliches. Auch eine besondere Aura war zu spüren“, sagte Cornelia Hütter (Bild links). Schröcksnadel zog einen Vergleich zum Besuch von vor neun Jahren bei Papst Benedikt. "Damals war es so pompös und imposant, jetzt war es so normal - es war sehr erhebend."

Fotos: Facebook

Christof Innerhofer: "Schade ist nicht schon November"

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Nach der Saison ist vor der Saison. Was Christof Innerhofer seit dem Weltcup-Final in St. Moritz skimässig noch gemacht hat und warum er gerne schon wieder November hätte.

peg.Nach der Saison ist vor der Saison. Was Christof Innerhofer seit dem Weltcup-Final in St. Moritz skimässig noch gemacht hat und warum er gerne schon wieder November hätte.

Während sich die meisten auf warme Temperaturen und vielleicht einige entspannende Tage am Meer freuen, hätte Christof Innerhofer gerne schon wieder November. Warum das so ist und wieso der italienische Speed-Spezialist nach dem Weltcup-Final von St. Moritz in der Schweiz, in Slowenien und in Italien mehrere FIS-Riesenslaloms bestritten hat, das erklärt er im Video-Interview, welches skionline.ch im Rahmen des "Verbier High Five" mit dem 31-Jährigen hat machen können. Zudem verrät Innerhofer, dass er für die kommende Saison – und die nächsten Jahre – wieder grössere Ziele ins Auge fasst.

Innerhofer musste die Saison 2014/15 vorzeitig, im Anschluss an die WM-Kombination von Vail/Beaver Creek, beenden. Eine schmerzhafte Sehnenverletzung im Knie zwang den Südtiroler zur Pause. Darum war der Winter 2015/16 für den Südtiroler ein Comeback-Jahr in welchem es galt, den Anschluss an die Spitze wieder zu finden.

 

Video: Verbier/ High 5
Foto: Agence Zoom

Wendy Holdener: "Das war ein bisschen zu viel"

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Vor gut fünf Wochen hat Wendy Holdener in der Lenzerheide die alpine Kombination gewonnen und wenige Tage später in St. Moritz ihre erste Kristallkugel erhalten. Alles ganz realisiert, was da passiert ist, hat die Schwyzerin noch nicht.

peg. Vor gut fünf Wochen hat Wendy Holdener in der Lenzerheide die alpine Kombination gewonnen und wenige Tage später in St. Moritz ihre erste Kristallkugel erhalten. Alles ganz realisiert, was da passiert ist, hat die Schwyzerin noch nicht.

Es waren emotionsreiche Tage im Kanton Graubünden. Wendy Holdener gewinnt in der Lenzerheide die Weltcup-Kombination und sichert sich damit den Gewinn ihrer ersten Kristallkugel für den Triumph im Disziplinen-Weltcup. Immer und immer wieder habe sie sich das Rennen auf der Lenzerheide im Video angesehen – was aber wirklich passiert ist, das habe sie bis heute noch nicht wirklich realisiert, sagt die 22 Jahre alte Schwyzerin, als skionline.ch sie beim "Verbier High Five" zum Video-Interview gebeten hat. Die Kristallkugel stehe daheim im Wohnzimmer und weil sie so viel – unter anderem an den nationalen Meisterschaften und für Ski-Tests im Kühtai– unterwegs gewesen sei, habe ihre Mutter die Trophäe öfter gesehen als sie selber.

 
Video: Verbier/High 5
Foto: Agence Zoom

Daniel Yule und Justin Murisier sind zufrieden

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Daniel Yule, der beste Slalomfahrer, und Justin Murisier (Bild), der beste Riesenslalomfahrer der Schweiz, sind mit dem Weltcup-Winter 2015/16 zufrieden – und sie denken schon an den nächsten Winter.

peg. Daniel Yule, der aktuell beste Slalomfahrer, und Justin Murisier (Bild), der aktuell beste Riesenslalomfahrer der Schweiz, sind mit dem Weltcup-Winter 2015/16 zufrieden – und sie denken schon an den nächsten Winter. Und an den ehemaligen Trainer Steve Locher.

Beim Saisonausklang, dem "Verbier High Five", hat skionline.ch Justin Murisier und Daniel Yule angetroffen. Die beiden Techniker sind mit ihrer Saison grundsätzlich zufriden, halten sie im Video-Interview fest. Wenn sie an den kommenden Winter denken, so steht heute nicht schon die Heim-WM in St. Moritz im Fokus, sondern ein guter Saisonauftakt und eine erfolgreiche Weltcup-Saison, um sich überhaupt für die WM qualifizieren zu können.

Im Gespräch war auch der neue Job von Steve Locher ein Thema. Yules und Murisiers langjähriger Trainer hat nach einem Jahr Pause beim italienischen Verband einen Vertrag unterschrieben. Es werde vielleicht eigenartig sein, Steve Locher in der Jacke des italienischen Verbandes zu sehen, meint Murisier. "Aber immer noch besser, als wenn er zuhause wäre wie im letzten Winter."

 

Video: Verbier High Five
Foto: Agence Zoom

Tina Weirather – und jetzt ab auf die Harley Davidson

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Auch Liechtensteins Top-Fahrerin Tina Weirather hat jüngst die Saison beim "Verbier High Five" ausklingen lassen. Mit skionline.ch sprach sie über Skicross, abgehende Post, das Gas geben und ein Motorrad.

peg. Auch Liechtensteins Top-Fahrerin Tina Weirather hat jüngst die Saison beim "Verbier High Five" ausklingen lassen. Mit skionline.ch sprach sie über Skicross, abgehende Post, das Gas geben und ein Motorrad.

Tina Weirather hat eine Saison, mit der sie nurbedingt zufrieden ist, beim "Verbier High Five" ausklingen lassen. Warum sie keine gute Skicrosserin wäre, was abgehende Post damit zu tun hat und auf welche Sommerbeschäftigung sie sich freut, hat uns die Liechtensteinerin in Verbier verraten.




Video: Verbier High Five
Foto: Agence Zoom

Ivica Kostelic: "Ich wollte nur raus in die Natur, in die Wildnis"

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Während 15 Tagen hat Ivica Kostelic Island von Nordosten bis nach Reykjavik durchquert. Gegenüber skionline.ch hat der 36-jährige Kroate seine Eindrücke geschildert und verraten, was er während des Abenteuers vermisst hat.

peg. Während 15 Tagen hat Ivica Kostelic Island, die Heimat seiner Ehefrau Elina Arnarsdottir, von Nordosten bis nach Reykjavik durchquert. Gegenüber skionline.ch hat der 36-jährige Kroate seine Eindrücke geschildert und verraten, was er während des Abenteuers vermisst hat, warum er 30 Minuten unter der Dusche stand und wo er während den Tagen des Verzichts einen kleinen Luxus erleben durfte.

"Danke, mir geht es ausgezeichnet. Und ihnen?" So tönte Ivica Kostelic am Mittag des 21. April 2016. Der Slalom-Weltmeister von 2003 und letzte Gesamtweltcupsieger (2010/11) vor der "Ära Hirscher" weilt noch in Island. Die Frage nach seinem Befinden hatte durchaus seine Berechtigung. Für einmal stand nicht sein schon so oft operiertes Knie im Zentrum der Frage, sondern Kostelics Allgemeinzustand nach einer 15 Tage dauernden Island-Durchquerung, die am 15. April in Reykjavik zu Ende gegangen ist. "Danke, mir geht es ausgezeichnet" war darum auch der Startschuss für ein spannendes, telefonisch geführtes Interview mit Ivica Kostelic.

Ivica Kostelic, wann sind Sie auf die Idee gekommen, Island auf rund 500 Kilometern zu Fuss und auf Skiern durchqueren zu wollen?
Ivica Kostelic:"Ich bin vor etwa zehn Jahren zum ersten Mal in Island gewesen und war von dieser Weite, von der Wildheit und Wildnis dieses Landes sofort fasziniert. Damals ist in mir der Wunsch gewachsen, einmal diesen Raum und diese Stille geniessen zu wollen. Seit diesem Moment habe ich immer wieder überlegt, wann ich eine solche Reise machen könnte und jetzt, im April 2016, war die Gelegneheit da."

War diese Reise auch eine bewusste Aktion, damit Sie sich über ihre weitere sportliche Zukunft klar werden und die Frage beantworten können, ob sie weiter Skirennen fahren wollen oder nicht?
"Nein, das war nur ein Nebeneffekt. Ich wollte nur raus in die Natur, in die Wildnis. Beim Wandern durch diese ruhige und wilde Gegend habe ich natürlich den Kopf frei bekommen und mir dann viele neue Gedanken machen können. Wenn Sie 10 bis 12 Stunden gehen, dann können Sie auch über die Frage nachdenken, was in Zukunft kommen soll."

Konnten Sie einen grossen Teil der fast 500 Kilometer mit den Skiern bewältigen?
"Wir hatten wirklich grosses Glück und die Schnee- und Wetterlagen waren annähernd perfekt. Wir haben mehr als 85 Prozent der Strecke auf den Skiern zurücklegen können. So habe ich mir das auch gewünscht, denn andersrum wäre die Sache viel strenger geworden. Weil wir mit den Skiern unterwegs waren haben wir das Gepäck ziehen können, hätten wir zu Fuss gehen müssen, so hätten wir das gesamte Gepäck tragen müssen. Wir hatte gute Wetterbedingungen und nur einen Tag mussten wir Pause machen, weil der Sturm zu stark war. An acht Tagen hatten wir Sonnenschein, an drei Tagen war das Wetter schlecht und an drei Tagen wechselhaft. Als wir am Ziel in Reykjavik angekommen sind haben uns die Einheimischen gratuliert und gesagt, dass wir in der Lotterie gewonnen hätten. Solche Wetterverhältnisse habe man in Island nicht oft. Das war wirklich ein unerwartetes Glück, denn wir mussten etwa 100 Flüsse überqueren. Nur einen mussten wir zu Fuss bewältigen, die andern waren zugefroren und wir konnten mit den Skiern darüber hinweg. Das spart sehr viel Zeit und darum sind wir auch so schnell vorwärts gekommen. Der Fluss, den wir zu Fuss durchqueren mussten, war nur etwa 50 Meter breit und das Wasser war etwa hüfthoch. Aber wir benötigten gut eine Stunde, bis wir und das Gepäck am andern Ufer waren."

Und wie hat Ihr Knie auf diese TransIcland-Reise reagiert?
"Interessanterweise sehr gut. Ich hatte nur ein einziges Mal Probleme und das bei einer Abfahrt mit den Skiern. Das waren ja nicht Alpin-Ski und -Schuhe, sondern Tourenski und -Schuhe."

Sie waren 15 Tage unterwegs. Hatten Sie die Verpflegung für die gesamte Reise von Anfang an mit dabei?
"Wir haben während der Reise viermal die Vorräte auffüllen können. Zum ersten Mal nach dem ersten Tag, weil wir den Starttag nur mit leichtem Gepäck in Angriff nehmen und sehen wollten, wie es geht. Dann haben wir nach dem vierten und nach dem sechsten Tag die Vorräte wieder aufgefüllt. Und am letzten Tag haben wir die Skier und einen grossen Teil des Gepäcks meiner Schwester Janica übergeben, weil wir zu Fuss und mit leichtem Gepäck in Reykjavik ankommen wollten."

Sie sind zu dritt in das Abenteuer gestartet aber nur zwei Personen haben die Exkursion in Reykjavik beendet. Was ist geschehen?
"Der dritte Mann ist krank geworden. Als wir ins Hochland gekommen sind fühlte er sich nicht gut und das Riskio war zu gross. Darum hat er die Expedition abgebrochen."

Ist der Begleiter, mit dem sie die Reise beendet haben, ein guter Freund von Ihnen?
"Nein, wir haben uns eigentlich gar nicht gekannt. Er ist der Assistenztrainer des slowenischen Biathlon-Teams und zu seinem Hobbys gehört auch das Bewegen in der Natur. Eigentlich habe ich einen Kameramann für dieses Unternehmen gesucht und er war einer der Kandidaten. Weil er die körperlichen Voraussetzungen für diese Expedition mitgebracht hat und mit der Kamera gut umgehen kann, habe ich mich dann für ihn entschieden. Ich bin glücklich, dass ich Miha Podgornik gefunden habe. Wir haben sehr gut funktioniert und heute haben wir eine sehr schöne Beziehung zu einander."

Worüber haben Sie während dem Gehen miteinander gesprochen oder war jeder mit sich selbst und den Eindrücken beschäftigt?
"Es wurde normalerweise nicht viel gesprochen. Zu Beginn der Reise wurde mehr gesprochen, aber mit zunehmender Müdigkeit wurden wir beide stiller. Wir haben während den Pausen miteinander geredet oder dann am Abend im Zelt. Wir haben schöne Berge gesehen und dann darüber gesprochen wie schön es wäre, hier Ski zu fahren. Es ist fraglich, ob auf diesen Hängen – so weit von jeder Zivilisation entfernt – schon jemals jemand mit Skiern runter gefahren ist."

Was haben Sie während den 15 Tagen am meisten vermisst?
"Das ist schwer zu sagen, immer etwas anderes. Einmal eine gute Dusche, ein anderes Mal die Familie oder auch etwas gutes zu Essen. Auch genügend erholsamen Schlaf habe ich vermisst. Die Zivilisation bietet uns so viele schöne und angenehme Dinge, die wir als normal wahrnehmen. Wenn du dann aber in der Wildnis bis und darauf verzichten musst merkst du, was dir wirklich fehlt und warum. Nach der Rückkehr bin ich sicher mindestens eine halbe Stunde unter der Dusche gestanden – es war wunderbar."

Und ein Bad haben Sie sich auch einmal gegönnt, wenn man die Bilder ansieht....
"Ja, das war herrlich. Es war eine Warmwasser-Quelle und die Temperatur war vielleicht 35 Grad. Ein besonderes Erlebnis, wenn rundherum Schnee und Eis liegt. Das war ein kleiner Luxus."

Würden Sie diese Reise auch ein zweites Mal machen?
"Noch eine Durchquerung von Island? Ich weiss es nicht, ich habe darüber noch nicht nachgedacht. Wir haben aber diverse sehr schöne Orte und Landschaften gesehen. Die Gletscher zum Beispiel sind interessant und wunderbar. Man kann sie mit Gletschern in Europa oder in den USA nicht vergleichen, sie sind viel weicher und es hat auch keine Steine oder Felsen im Schnee. Sie sind wie Schneekappen auf dem Berg, das sieht herrlich aus. Vielleicht werde ich mal in Zukunft die drei Hauptgletscher überqueren. Dann aber nehmen wir die Alpin-Ski mit, denn wir wollen auch ein paar Kurven fahren. Dort Skifahren muss ein tolles Erlebnis sein."

Einige Angaben von Ivica Kostelic zum TransIceland-Erlebnis 2016:Gesamtlänge der Strecke: 497 Kilometer. – Anzahl Tage unterwegs: 15, 1 Tag Pause wegen des stürmischen Wetters. – Maximal an einem Tag zurückgelegte Strecke: 62 Kilometer (am letzten Tag). – Durchschnittliche Distanz pro Tag: 35,5 Kilometer. – Längste Strecke in einer Stunde: 5,9 Kilometer (Tag 10). – Stunden unterwegs (total): 124. – Durchschnittliche Geschwindigkeit: 4 km/h. – Auf Skiern zurückgelegte Distanz: 438 Kilometer (86 Prozent). – Tiefster Punkt der Reise: 0 m. – Höchster Punkt der Reise: 1030 Meter. – Niedrigste Temperatur: minus 13 Grad Celsius. – Stärkster Wind: zirka 80 km/h.

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Ivica Kostelic fährt weiter, wenn das Knie mitmacht

Fotos: facebook.com/IvicaKostelicOfficial

Niels Hintermann, der virtuelle Champions-League-Sieger

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Der grosse Kicker ist Niels Hintermann nicht. Darum ist seine Wahl, müsste er bei einem Fussballspiel eine Position bekleiden, nachvollziehbar: der Zürcher wäre der Schiedsrichter. – Teil 4 der Euro2016-Serie "Skifahrer/Skifahrerinnen und der Fussball".

peg. Der grosse Kicker ist Niels Hintermann nicht. Darum ist seine Wahl, müsste er bei einem Fussballspiel eine Position bekleiden, nachvollziehbar: der Zürcher wäre der Schiedsrichter. – Teil 4 der Euro2016-Serie "Skifahrer/Skifahrerinnen und der Fussball".

"Ich bin Schweizer Meister". Darauf, diesen Satz sagen zu dürfen, warten die beim BSC Young Boys angestellten Fussballer seit 1986 – also seit 30 Jahren – vergeblich. "Ich bin Schweizer Meister". Diesen Satz hingegen darf Niels Hintermann in Bezug auf das Jahr 2016 gleich zwei Mal sagen. Der 21 Jahre alte Zürcher, der mit den Berner Fussballern nicht allzu viel am Hut haben dürfte, aber bezüglich seines nationalen Lieblingsklubs auf das Recht zur Aussageverweigerung pocht, holte sich jüngst die Titel in Abfahrt und Super-G.

Ein Fussballer war Niels Hintermann nie. "Ich habe zwei linke Füsse", sagt der Speed-Spezialist und dürfte froh darüber sein, dass diese in den Skischuhen nicht so auffallen. "Aber ich war immer schon Teil der virtuellen Mannschaft des FC Bayern München". Und damit hat er seit seiner Geburt am 5. Mai 1995 schon zweimal die Champions League, einmal die Europa League, 12mal die deutsche Bundesliga und neunmal den DFB-Pokal gewonnen. Virtuell, versteht sich. Ganz grundsätzlich aber habe er sich nie gross für den Sport 11 gegen 11 interessiert und sich auch schon früh für den Skirennsport entschieden. Und das mit gutem Grund: "Weil beim Skifahren nicht simuliert werden kann", spricht er die Schwalbenkönige an, die nicht nur im Sommer zu fliegen pflegen. Gerade jüngst hob in Berlin eine bayrisch-chilenische Version ab...

Über seine Berufswahl aber ist Hintermann nicht unglücklich. Dass Skirennfahrer und andere Sportler im Vergleich zu den Fussballern zu wenig verdienen, sei eine Tatsache, dennoch möchte er nicht tauschen. Auch das mit gutem Grund. "Die mediale Aufmerksamkeit ist für einen Sportler sicher etwas, das er geniessen kann. Aber Stars wie Ronaldo oder Messi können ja kaum das Haus verlassen, ohne dass sie von Paparazzi verfolgt werden. Das muss ich nicht haben", meint Hintermann, der sich – wie schon beim nationalen Lieblingsklub – zum Thema Lieblingsspieler nicht äussern möchte. "Dazu müsste ich die Namen von mehr als nur zwei oder drei Kickern kennen", gibt der Zürcher diesbezüglich vorhandene Wissenslücken zu.

Da er selber, wenn es sich vermeiden lässt, kaum ein Fussballspiel live im Stadion verfolgen werde ist für Hintermann auch die Euro2016 maximal ein TV-Event. Die Daumen drückt er der Schweizer Nati und er hofft, ganz Skirennfahrer, dass nicht der Erzrivale aus Österreich am Ende den Titel holt. Da spielt es auch keine Rolle, dass ein Zürcher für die Geschicke des rot-weiss-roten Nationalteams verantwortlich ist. "Ich denke, es wird ein interessanter Kampf zwischen Deutschland, Spanien, Frankreich und England", prognostiziert der Nicht-Fussballer.

Sollte der Mann mit den selbst definierten beiden linken Füssen dereinst dummerweise dennoch in die Lage kommen als Aktiver auf einem Fussballfeld stehen zu müssen, so wäre seine Lieblingsposition klar. "Ich wäre der Schiedsrichter", sagt Hintermann und grinst. Da müsste ihm aber jemand das richtige Outfit in der Garderobe bereit legen, denn in seiner üblichen, hautengen Arbeitskleidung gibt es keine Brust- oder Hosentasche für die gelbe und die rote Karte. Es stellt sich die Frage, was er als Unparteiischer wohl zu Arturo Vidals Flugeinlage gemeint hätte? In der Nähe des Geschehens wäre er Hintermann auf jeden Fall gewesen, denn Tempo ist sein Ding und darum wäre der 21-Jährige immer auf Ballhöhe. Vielleicht nicht während den gesamten 90 Minuten, denn so lange Abfahrten gibt es nicht. Aber Hintermann würde – um sich auf dem Rasen dennoch halbwegs wohl fühlen zu können – darauf bestehen, dass die Teams in roten und blauen Trikots auflaufen. Schliesslich kennt er aus seinem Bereich die so gefärbten Torflaggen.

In dieser Serie bereits veröffentlichte Texte:
Marco Odermatt, der eiskalte Penaltyschütze (Teil 1)
Peter Fill, der Kämpfer auf einer inexistenten Position (Teil 2)
Luca Aerni, der Künstler zwischen den Pfosten (Teil 3)

Foto: peg / Swiss Ski

Marcel Hirscher wirbt auf Holländisch

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Der fünffache Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher macht aktuell in Holland Werbung für Sommerurlaub im Land Salzburg. Und er macht das auf Holländisch, das - im wahrsten Sinne des Wortes - seine Muttersprache ist.

APA. Der fünffache Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher macht aktuell in Holland Werbung für Sommerurlaub im Land Salzburg. Und er macht das auf Holländisch, das - im wahrsten Sinne des Wortes - seine Muttersprache ist. In einer Video-Botschaft von der Alm lädt er alle Holländer ein, Salzburg zu besuchen.

"Ich wurde gefragt, euch in wenigen Worten zu erklären, warum ihr ins Salzburger Land kommen sollt. Aber ganz ehrlich, wenige Worte reichen dafür nicht aus. Ihr müsst es einfach selbst rausfinden", sagt Marcel Hirscher in breitem Holländisch. Der Annaberger ist seit vergangenem Herbst touristischer Botschafter des Salzburger Landes und erfreut sich laut Tourismus-Chef Leo Bauernberger auch im Herkunftsland seiner Mutter großer Beliebtheit.

Der 45 Sekunden lange Clip, der via Youtube und anderen Online-Kanälen gezielt am niederländischen Markt verbreitet wird, wurde auf der Sonnleit'n-Alm in Abtenau gedreht und ist Teil einer grossen Kampagne, die heuer in den Niederlanden läuft.

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